haben wir das Album genannt, weil wir im Laufe der Jahre verschiedene musikalische Erfahrungen und Eindrücke gesammelt und verarbeitet hatten.
Dies wird auch in der Stilvielfalt des Albums deutlich. So wechseln sich folkloristische und New Age-Klänge mit Sounds aus der Genesis oder Jethro Tull Ära ab.
Viele musikalische Ideen haben wir aufgenommen und wieder verworfen. Oft von Selbstzweifeln geplagt aber immer mit Begeisterung für das Projekt. Natürlich waren wir alle Amateure was das Thema Aufnahmetechnik und Arrangements betraf, aber im Verlauf entwickelte sich eine produktive Arbeitsweise und auch das Wissen um das Equipment entwickelte sich weiter.
Alle Playbacks entstanden in den Studios von Hartmut und Rainer.
Hartmut arbeitete in seinem "Little Box Studio"mit einem Ensoniq Sampler, der eine integrierten Sequenzer hatte. das erlaubte eine stressfreie arbeitsweise, weil bei einem Fehler während des Einspielens einer Passage nicht alles noch einmal wiederholt werden musste.
Rainer im"Downstairs Studio" arbeitete ähnlich, verwendete aber mehrere Sysnthesizer und Klangerzeuger für das Einspielen der Spuren.
Alle Playbeacks, die mit elektronischen Instrumenten entstanden, wurden auf ein Fostex 8-Spur Tonbandgerät auf zwei Spuren aufgenommen, so dass noch 6 Tracks für die akustischen und elektrischen Gitarren, sowie den Gesang frei blieben.
Im Studio von Hartmut in seiner kleinen Dachwohnung in Bad Bentheim trafen wir uns dann in nicht gezählten Aufnahmesessions um die restlichen Instumente sowie die Gesangsspuren aufzunehmen.
Video von einer Aufnahmesession
Mittlerweile hatte sich die Besetzung von Lovelace verändert. Rolf Maier verließ leider die Band und Anke van de Kerkhof, Andrea Oehler und Antje Stockmann kamen hinzu. In einigen der Songs wurden dann auch weibliche Stimmen integriert.
Im Herbst 1993 kam der schwierigste Teil. Alle Spuren mussten abgemischt und digital auf einem DAT-Recorder aufgenommen werden. Natürlich wurde auch noch ein CD Cover entwickelt was dann zusammen mit dem DAT-Band einem professionellen Studio zwecks Erstelleng einer CD Auflage von 500 Stück übergeben wurde.
Nie werden wir den Augenblick vergessen, als wir das erste Mal unsere eigene CD in den Händen hielten und sie stolz unseren Partnern und Freunden vorspielen konnten.
Wir brachten es zu bescheidenem Ruhm.
In einem lokalen Sender war die Scheibe "CD der Woche" und einige Titel daraus wurden ständig gespielt. Öffentliche Sender verweigerten leider schon wegen des fehlenden LC Codes die Ausstrahlung, so dass wir nicht richtig reich geworden sind. Im Laufe der Jahre haben sich aber alle 500 Stück verkauft, nur noch wenige Originalexemplare liegen in unseren eigenen Beständen.